Simmerather Forum der UWG

Dieses ist ein kommunales Forum für alle Buerger der Gemeinde Simmerath.Es steht jedem zur Veröffentlichung seiner Meinung zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und bitten Sie auch um Ihre Leserbriefe. Ihre Kommentare können Sie direkt unter den Beiträgen eingeben und Ihre Leserbriefe senden Sie uns bitte per email. Wir werden alle Zuschriften ungekürzt veröffentlichen. Ihre UWG e.V. Simmerath.

Samstag, September 03, 2005

Die Polemik und der Bürgermeister

Es ist Wahlkampf -auch im Lokalteil der Eifeler Zeitung. Unser Bürgermeister hätte für die Zivilbeschäftigten auf Vogelsang nicht genug bewegt – so ein Vowurf der Simmerather UWG. Bürgermeister Hubert Breuer weist dies als " polemische Unterstellung " zurück. Kennzeichen von Polemik sind scharfe Äußerungen , persönliche Angriffe und Verzicht auf sachliche Argumente.
So gesehen ist Bürgermeister Hubert Breuer polemisch , denn er greift die UWG mit dem Vorwurf des Populismus scharf an. Auch verzichtet er auf sachliche Argumente und versucht mit Worthülsen wie: er wolle sich " sehr nachhaltig " und "intensiv einsetzen" und die " Anliegen der Zivilbeschäftigen bei vielen Gelegenheiten vortragen " ,den Eindruck zu vermitteln , er hätte Einfluss auf die Schaffung von Arbeitsplätzen für die Zivilbeschäftigten. Das belgische Militär hat den Zivilbeschäftigten betriebsbedingt gekündigt und nun gibt es für sie nur noch zwei Alternativen : einen neuen Arbeitsplatz oder die Arbeitslosigkeit.
Der CDU Bundestagskandidat Helmut Brandt verkündet in der Eifeler Zeitung, er werde sich in den Kampf um " jeden Arbeitsplatz " einbringen. Ich mag Menschen, die für eine gute Sache kämpfen, aber für mich als Wähler wäre es schon interessant zu erfahren, mit welchen Waffen und mit welcher Strategie er für die Zivilbeschäftigten kämpfen will. Hat er genug Macht und genug Geld einen solchen Kampf zu führen ? Und warum nur für die Zivilbeschäftigten ? Mit konkreten Antworten könnte er bei dieser Gelegenheit auch um unsere Wählerstimmen kämpfen . Auf jeden Fall wird er sich nach der Wahl an seinen Versprechungen messen lassen müssen.
Natürlich brauchen Arbeitnehmer, deren Arbeitsplatz wegfällt, eine Perspektive . Viele Politiker vertreten die Meinung, dass eine Kommune für die Jobvermittlung besser geeinigt ist als die Bundesagentur für Arbeit . Deshalb ist ein Bürgermeister schon eine gute Adresse, wenn es um die Vermittlung von Arbeitsplätzen für die Zivilbeschäftigten geht. Und deshalb war der Vorwurf der UWG, unser Bürgermeister habe bisher nicht genug bewegt, m.E. nicht polemisch . Entspricht er nicht der Realität ? Welche konkreten Maßnahmen hat unsere Gemeinde denn bisher für die Vermittlung der Zivilbeschäftigten unternommen ? Die sachliche Beantwortung dieser Frage wäre eine angemessenere Reaktion auf den UWG Vorwurf gewesen.
Aus der Kreisverwaltung Euskirchen ist zu hören, dass die Konversion der Burg Vogelsang 10 – 15 Jahre dauern könnte , man hoffe aber, weniger Zeit zu brauchen. Diese Aussage stellt nun klar, dass die Eifeler Bevölkerung von Vogelsang keine schnellen Impulse für die regionale Entwicklung erwarten darf.. Soviel Wahrheit war überfällig. Inzwischen ist aber auch klar, dass für Vogelsang privates Kapital gebraucht wird. Nur leider hat die Politik es trotz jahrelanger Vorbereitung bis heute nicht geschafft, die notwendigen Rahmenbedingungen für private Investitionen zu definieren. Aber wer soll und will Geld in ein Projekt investieren , dessen Fertigstellung erst in einem Jahrzehnt zu erwarten ist ? Auch die Beantwortung dieser Frage wünsche ich mir im Bundestagswahlkampf von den Kandidaten . Der Gewinn für eine überzeugende Antwort : unsere Wählerstimmen .