Simmerather Forum der UWG

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Samstag, September 10, 2005

Besucherkonzept: "Vogelsang - offen "


Bericht über das Besucherkonzept; " Vogelsang – offen "

Der Aufsichtsrat der Standortentwicklungsgesellschaft ( SEV ) hat am 6.9.05 ein von Aixplan entwickeltes vorläufiges Besucherkonzept verabschiedet.
Der Bund will vorerst Eigentümer von Vogelsang bleiben und die SEV soll bis 2007 ein tragfähiges Nutzungskonzept entwickeln. Es ist nun geplant, Vogelsang in kleinen Schritten zu entwickeln und dann "scheibchenweise" einer anderen Nutzung zuzuführen. Eine große Lösung gibt es derzeit nicht. Ausserdem wird von einem Münchner Büro für die Euregionale 2007 ein Ausstellungskonzept und eine Dachmarke erarbeitet.
Am 9.9.05 hat Herr Moritz von Aixplan das Besucherkonzept den Mitgliedern des Förderverein Nationalpark Eifel vorgestellt. Diese Präsentation war eine "Pflichtübung ". Herr Moritz hatte wenig Zeit für die Diskussion mitgebracht und war auch nicht für einen weiteren Termin zu gewinnen. Dafür hat er zu verstehen gegeben, dass Aix Plan zwar auf das Know how einzelner Personen zurückgreifen will, aber keine enge Zusammenarbeit mit Förderverein - z.B. bei der Ausbildung der " Guides " - wünscht . Es ist sehr bedauerlich, wenn das ehrenamtliche Engagement vieler Arbeitskreismitglieder auf dem Altar politischer Machtkämpfe geopfert wird. In der anschließenden Diskussion wurden kritische Fragen nach der Rolle, welche der Geschäftsführer von Aixplan hier spielt , laut.
Es gab aber auch ein paar freundliche Worte für die vorläufige Konzeption. So wurde begrüßt, das Aixplan vorsieht z.B. das Kino, Kameradschaftsäuser oder die Burgschänke durch " Glaskanzeln " für Besucher einsehbar zu machen. Auch war man sich einig, das hohe Anforderungen an die touristischen " Guides", welche die Führungen gegen Entgelt machen sollen, gestellt werden. Vor allem vor dem Hintergrund, dass Vogelsang natürlich leider auch für Neonazis offen sein wird und es zu kritischen Situationen kommen könnte.
Aixplan sieht einen gebührenpflichtigen Parkplatz auf der Panzerplatte hinter dem Malakoff vor. Es gibt dann 2 vorgeschriebene Besucherrundgänge . Der Rest des Gebietes wird für Besucher ein neues " Sperrgebiet " werden. Im Adlerhof sollen Besucheranlaufstelle, Forum, Seminarraum, Cafeteria und Toiletten untergebracht werden. Der Turm wird nur für geführte Gruppen geöffnet.
Es soll eine Serviceagentur gegründet werden, welche die notwendigen Dienstleistungen wie Bewachung, Besucherinfo etc. erbringt.

Hier ist anzumerken, dass es wohl nicht im Sinne der Kommunen des Kreises Aachen sein kann, wenn nur der Kreis Euskirchen die Besucheranlaufstelle gründet und damit auch entscheidenden Einfluss auf die Besucherlenkung gewinnt. Hier müssen auch die touristischen Interessen von Simmerath , Roetgen und Monschau beachtet werden. Es darf nicht geschehen, dass die Torristik Schleidener Tal auf Vogelsang eine Besucherlenkung in Ihrem Sinne betreibt. Unsere Kommunalpolitiker sind aufgefordert, diesen Punkt von Anfang an sicherzustellen.

Ausserdem ist es geplant, so schnell wie möglich die Nationalparkverwaltung auf dem Gelände unterzubringen um dort " Leben " zu erzeugen. Alle anderen Gebäude werden b.a.w. leerstehen . Bei der von der EU und vom Steuerzahler finanzierten Herbstakademie gab es internationale Zustimmung für das alternative Nutzungskonzept des Fördervereins. In diesem Konzept wurde der Malakoff als Besucheranlaufstelle eindeutig prädestiniert. Er sei das gewollte Eingangstor. Die Mitglieder des Fördervereins äußerten die Sorge, Aixplan wollte nun auf dem " kalten Weg " sein eigenes Konzept durchsetzen.

Gerhard Nadolny, 10.09.2006